ALTMÜHLTHERME
Treuchlingen, Deutschland

Entwurfsbeschreibung

Nach über 40 Jahren Hallenbad- bzw. 20 Jahren Thermenbetrieb ist die Altmühltherme in einem technischen und baulichen Sanierungszustand. Umfangreiche Betonsanierungsarbeiten am Gebäude die teilweise Ertüchtigung der HLS- | ELT- Technik und der Badewasseraufbereitungsanlagen machen eine Modernisierung dringend erforderlich.

Die sehr aufwändigen Maßnahmen wurden im laufenden Betrieb in zwei Abschnitten realisiert. Es war möglich den Thermen- bzw. Hallenbadbetrieb stets aufrecht zu erhalten und diese Bereiche zumindest im Wechsel für die Gäste zugänglich zu halten.

Die bestehende Altmühltherme wird in fast allen Bereichen vollständig modernisiert. Dabei wird die Gesamtkubatur im Wesentlichen erhalten jedoch einige Funktionen in Ihrer Lage verändert.

Modernisierung

Die Modernisierung bezieht sich auf folgende Bereich: Thermalaußenbecken, Thermalhalle 1, Thermalhalle 2 EG+OG, Thermalhalle 3, Wellenbad wird zum Sportbad, Lehrschwimmbecken zum Kursbecken, Umkleiden Sportbad sowie Teilweise im Foyer.

Verlegung Funktionsbereiche

Der größte und wichtigste Eingriff in die Altmühltherme ist die Verlegung kritischer Funktionsbereiche. Im Bestand lagen die Funktionen Sauna und Küche für einen wirtschaftlichen Betrieb an falscher Stelle und waren dementsprechend schlecht ausgelastet. Durch den mutigen Entschluss des Betreibers diese Mängel bei der Sanierung mit zu beseitigen war ein massiver Umbau im Rohbau erforderlich und das Ergebnis zeigt wie wertvoll diese Entscheidung war.

Die Sauna wird vom EG ins OG im Bereich der derzeitigen Umkleiden verlegt und erhält durch eine terrassierte Außenanlage eine Verbindung zur Altmühl und einen neuen Saunagarten. Die Sauna erhält nun auch ihre eigene Umkleide. Die Küche und Gastronomie wird zwischen den neuen Saunabereich und den Thermalbereich verlegt und ist auch nach wie vor vom Sportbad erreichbar.

Die Umkleiden für Thermalbad und Sportbad werden zusammengelegt. Die Duschen für den Thermalbereich kommen in die Nähe der Thermalbecken. Durch die Zusammenlegung der Umkleiden entstehen Flächen die im Obergeschoss nun auch für die Prophylaxe  und Seminarräume genutzt werden können. Somit ist ohne zusätzlichen Anbau wertvolle Fläche geschaffen worden und die Wegebeziehungen sind deutlich einfacher geworden.

Gestaltungkonzept

Bei der Entwicklung des Gestaltungskonzeptes sind die vorhandenen örtlichen Gegebenheiten maßgebend. Somit ist der Treuchtlinger Marmor ein Leitmotiv. Die Optik des Jura- Kalkstein zieht sich wie ein “roter Faden“ durchs Gebäude. Während im Saunagarten auf original Jura- Marmor zurückgegriffen wird, kann der feinkörnige Kalkstein in der Therme nur in optischer Anlehnung umgesetzt werden. Ein weiteres Motiv liegt darin, die parkähnliche, reizvolle Freianlage mit Anbindung hin zur Altmühl ins Gebäude einzubeziehen.

Als weiterer, wichtiger Baustein für eine angenehme Raumgestaltung, wird ein gewölbter Raum mit warmen Hölzern geplant: großflächig sollen damit die lichtdurchflutenden Räume der Sauna mit einer innenliegenden Holzfassade und -decke versehen werden. Dadurch entsteht ein ganz besonderer Raumeindruck in Kombination mit dem notwendigen Blickschutz nach außen.

Letztlich stellt sich mit dem neuen Gestaltungskonzept ein deutlich zurückhaltendes Farbkonzept ein, das klassisch, elegant und gefällig wirkt. Die Farbwahl der Oberflächen ist gering polarisierend, dadurch zeitlos und vergleichbar mit anderen erfolgreichen Einrichtungen.

FAKTEN UND ZAHLEN
Ort:

Treuchtlingen, Bayern, Deutschland

Status:

fertiggestellt

Jahr:

2020